Wohngruppe für Kinder „Wirbelwind“

Die Wohngruppe befindet sich in Bad Meinberg in einem großzügigen, explizit für diese Gruppe geplantem und erstelltem Haus mit einem neugestalteten Garten- / Spielgelände, das auf die Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnisse von Kindern zugeschnitten ist.

Angedacht ist die Gruppe für bis zu 9 Kinder, die aufgrund ihrer Symptomatik nicht in einem familiären oder familienanalogen Rahmen untergebracht werden können, da sie diesen sprengen würden. Es handelt sich hierbei häufig um Kinder, für die Familie negativ besetzt ist und das Familiensystem dadurch als zu eng bzw. als Bedrohung empfunden wird.

Diese Kinder haben in ihrer Familie u.U. traumatisierende Erfahrungen machen müssen, die sie mit diesem System in Verbindung bringen. Für diese Kinder bedarf es einer hohen Sensibilität im erzieherischen Alltag sowie grundlegende traumapädagogische Kenntnisse.
Eine weitere Zielgruppe für die Unterbringung in dieser Kindergruppe sind Kinder, die  neben ihren Erfahrungen in der Ursprungsfamilie auch noch negative Erlebnisse und Entwicklungen in einer oder mehreren Pflegefamilien zu verarbeiten hatten, die zum Abbruch des Pflegeverhältnisses geführt haben und für die nunmehr keine weitere Unterbringung in einer Pflegefamilie oder einem familienanalogen System angezeigt scheint.

Daher ist in dieser Gruppe ein wichtiges Kriterium eine größtmögliche Betreuungskonstanz und eine hohe Mitarbeiterkonstanz, um den emotionalen, psychischen und physischen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden zu können. Die Qualität der Beziehungsgestaltung ist dabei besonders hervorzuheben.

Die Zeitdauer für die Unterbringung ist als mittel- bis langfristige Maßnahme angedacht. Im Hilfeplanprozess, in dem diese Zeitdauer gesteuert wird, ist der familienersetzende Charakter dieser Gruppe zu berücksichtigen, d.h. im „Idealfall“ wachsen diese Kinder in Mitarbeiter- und Betreuungskonstanz gemeinsam auf.

Damit die Individualität der Kinder in einer kindgerechten Umgebung gewährleistet und gefördert werden kann, gehen wir in unserem Alltagssetting von Einzelzimmern aus, die die Kinder ihren Neigungen und Bedürfnissen entsprechend gestalten können.

Soziale Kontakte der Kinder sollen in ihrem Umfeld gefördert werden, d.h. für uns, wenn es dem Entwicklungsalter der Kinder entspricht und ihre Symptomatik es zulässt, sollten die Kinder in Vereine bzw. Freizeitaktivitäten im Umfeld der Wohngruppe integriert werden.